Mein Studium an der Otago Polytechnic in Dunedin
Ich bin Caro und studiere International Tourism Studies in Wernigerode. Im Februar 2013 bin ich für zwei Semester und einen Doppelabschluss an die Otago Polytechnic in Dunedin gegangen. Dort habe ich im ersten Semester vier Vorlesungen des Bachelor of Applied Management Programmes besucht und im zweiten habe ich ein Praktikum bei Cadbury World gemacht. In Zusammenarbeit mit der Cadbury Schokoladenfabrik habe ich meine Bachelorarbeit geschrieben und somit im November meinen Studienabschluss in Neuseeland gemacht.
Bevor die Vorlesungen begannen, gab es für alle International Students zwei Orientierungstage. An diesen Tagen wurde uns die Otago Polytechnic vorgestellt. Wir wurden über den Campus geführt und sie zeigten uns die Highlights der Stadt. Rundum wurden wir herzlich begrüßt, sodass wir uns von Anfang an in unserer neuen Wahlheimat wohlfühlen konnten. Auch noch während des Semesters wurde viel für die internationalen Studenten organisiert: Filmabende, eine Zugfahrt, Pferderennen, ein gemeinsames Frühstück, BBQs u.v.m..
Die ersten Tage in Dunedin habe ich in einem Hostel gewohnt und mir vor Ort eine Wohnung gesucht. Gleich am ersten Tag meiner Suche war ich erfolgreich. Ich habe in einer sechser WG in der berühmten „Fatty Lane“ gewohnt. Den Namen verdient sich der hintere Teil der Great King Street mit den vielen Fast Food Ketten, die dort nebeneinander aufgereiht stehen. In meiner WG habe ich mit drei Neuseeländerinnen, einer Australierin und einer weiteren Deutschen zusammengelebt. Nur Mädels, das könnte anfangs nach Problemen klingen, aber wir haben es gut hinbekommen. Wir verstanden uns super, waren zusammen einkaufen und jede hatte ihren Tag in der Woche an dem sie mit kochen dran war. Zwei der Mädels waren sehr musikalisch veranlagt und so gab es keinen Tag an dem nicht der Klang der Gitarre und wunderschöner Gesang durch die Wohnung hallte. Wir haben fast alle etwas anderes studiert und zwei Mädels waren an der Otago University eingeschrieben.
Ich habe ein möbliertes Zimmer bewohnt. Dinge wie Bettwäsche, einen Heizkörper, eine Lampe, ein weiteres Regal, usw. habe ich mir bei Kmart und im Warehouse gekauft. In diesen beiden Läden bekommt man alles was man braucht. Sie bieten Kleidung, Schuhe, alles für den Haushalt und Spielzeug an. Die Einkaufsstraße Dunedins ist die George Street. Sie befindet sich im Stadtzentrum und führt euch zum berühmten Octagon. Das Octagon ist ein runder Platz, der umringt ist von Bars und öfter Mittelpunkt von Festen ist (z.B. dem Midwinter Carnival).
Für eure Freizeit hat Dunedin auch einiges zu bieten. Einiges erreicht man leicht zu Fuß oder mit dem Bus, aber für manches braucht man leider ein Auto. Zu Fuß erreicht man (in der Innenstadt) die Cadbury Chocolate Factory, Speight’s Brewery, Rialto Cinema, den Bahnhof, den Chinesischen Garten, den Botanischen Garten, die Baldwin Street – die steilste Straße der Welt, viele süße Cafés und das Forsyth Barr Stadium.
In dem Stadion kann man zum günstigen Studentenpreis von NZ$10 Spiele der Highlander anschauen. Die Highlander sind Dunedins Rugbymannschaft. Mit dem günstigen Ticket sitzt ihr dann mit vielen anderen Studenten in dem Bereich der sich „The Zoo“ nennt. Dort wird das Spiel eher zur Nebensache und man hat einfach nur Spaß. Spätestens dort fällt auch auf, dass Dunedins Studenten sehr angetan sind von den sogenannten „Onesies“. Auch ist es nicht ungewöhnlich auf der Straße jemanden im Tiger- oder Kuhkostüm anzutreffen. Neben den Rugby Spielen bietet das Stadion ein großes Fitnessstudio, das beim Vorzeigen des Studentenausweises kostenlos benutzt werden kann.
Mit dem Bus erreicht man den St. Clair Beach und den St. Kilda Beach. Dort könnt ihr einfach nur die Sonne genießen, auf den Wellen surfen oder für wen das Meer zu kalt und wellig ist, in dem Salzwasserpool baden. Der Bus in die komplett andere Richtung bringt euch an den Startpunkt, um auf den Mt. Cargill zu wandern (die Spitze ist auch mit dem Auto zu erreichen). Ich bin zwischendurch ganz schön aus der Puste gekommen, aber spätestens als ich oben ankam und diesen unglaublichen 360° Blick hatte, war es die Wanderung wert. Auch hat man von dort einen tollen Blick auf ganz Dunedin. Kurz bevor es auf die Spitze des Mt. Cargill geht, führt eine Abzweigung zu den Organ Pipes. Wie der Name ahnen lässt, ist es ein Berg voller Steine, die aussehen wie Orgelpfeifen.
Ein anderer Berg, der einen super Blick auf Dunedin bietet, ist der Signal Hill. Der Signal Hill kann zu Fuß erreicht werden, aber mit dem Auto kommt man dort am schnellsten hoch. Ebenfalls benötigt man ein Auto, um zum Tunnel Beach zu kommen. Dieser kleine Strand ist durch einen kurzen Tunnel zu erreichen. Mit etwas Glück sieht man dort Robben. Zum Schluss das Highlight: Mit dem Auto kommt man auf die Otago Peninsula. Die Halbinsel ist ein „must do“. Dort befindet sich Larnach Castle – Neuseelands einziges Schloss, die einzige Albatrosskolonie der Welt, die ihren Brutplatz auf dem Festland hat, zur Dämmerung sieht man mit etwas Glück ein paar Pinguine und am Sandfly Beach trifft man auf Robben und Seelöwen.
Studium Neuseeland – eine tolle Zeit
Meine zwei Semester in der Studentenstadt Dunedin waren eine spannende Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich habe tolle Leute kennengelernt, habe zwischen den Vorlesungen Zeit gefunden viel zu unternehmen und habe die kleinen süßen Cafés genossen. Ein Studium in Neuseeland und speziell in Dunedin kann ich nur jedem empfehlen.