Kia Ora!
Mein Name ist Melina Volker und ich befinde mich zur Zeit für 10 Monate zum Schüleraustausch in Neuseeland. Ich war schon immer fasziniert von diesem außergewöhnlichem Land mit den berühmten Fjordländern, Stränden, Vulkanen oder Felsen. Als ich zum ersten Mal eine Verfilmung von Emily Richards Romanen im Fernsehen sah, war es um mich geschehen. Die Liebesgeschichten in Neuseeland waren wohl der Anstoß für mein Neuseelandfieber. Ich bewarb mich schließlich bei einigen Austausch organisationen für ein Teilstipendium, um ein Jahr an einer neuseeländischen High School verbringen zu können. Als ich im August dann endlich losging, war ich total aufgeregt und wollte einfach nur noch meine neue Familie kennen lernen, zu der ich vorher leider kaum Kontakt hatte.
Mit meiner Gastfamilie habe ich mich von Anfang an total gut verstanden. Ich gehe aufs Kuranui College, welches 15 Minuten mit dem Schulbus entfernt von Carterton ist. Carterton befindet sich ungefähr eine Stunde von Wellington entfernt im Gebiet Wairarapa. Schule in Neuseeland ist definitiv anders als in Deutschland. Jeden Tag habe ich nur 5 Stunden. Neben Tanzen und Photographie, konnte ich auch zwischen Design und Astronomie wählen. Außerdem ist Schule hier nach meiner Erfahrung viel einfacher. Zur Zeit besuche ich die 12. Klasse hier in Neuseeland, wobei ich in Deutschland erst in der 10. Klasse wäre.
Trotzdem hat Schule hier viel mehr zu bieten. In den ersten zwei Monaten bin ich mit dem Sportkurs meiner Schule zum Skifahren in den Tongariro National Park gefahren. Es war einfach eine tolle Erfahrung mal auf einem Vulkan Ski zu fahren. Kurz vor den Ferien war es endlich so weit. Der große Schulball stand vor der Tür. Alle haben sich ganz schick gemacht und es war für Wochen das Gesprächsthema Nummer Eins. In den Herbstferien bin ich mit dem Geschichtskurs meiner Schule auf eine Nordinseltour gefahren. Neben Taupo und Rotorua waren wir auch in Auckland und in den Bay of Islands. Dort habe ich dann auch zum ersten Mal Delfine gesehen. Wir sind zum berühmten Cape Reinga gefahren, wo wir auf Boogie Boards Sanddünen heruntergefahren sind.
Mit der Zeit wurde mein Englisch immer besser. In der Schule hatte ich gute Freunde gefunden, mit denen ich jetzt immer etwas in den Pausen machen. Am Anfang viel es mir zum Beispiel schwer über Witze zu lachen, weil ich sie einfach nicht verstanden habe. Aber da sich meine Englisch so schnell verbessert hat, konnte ich mich immer besser intigrieren. Die Kiwis sind sowieso alle immer sehr nett. Jeder versteht, wenn du manchmal Wörter nicht verstehst und alle helfen dir, wenn du Probleme in der Schule hast. Kommunikationsprobleme hatte ich von Anfang an kaum. Ich habe mich immer sehr sicher mit meinem Englisch gefühlt.
Als alle meine Klassenkameraden schließlich Examen schreiben mussten, hat das International Student Programme an meiner Schule angefangen. Wir waren zum Beispiel Segeln, haben beim Schafe scheren zugeguckt, sind Trampen oder Surfen gegangen. Als die Sommerferien endlich begannen, begannen auch die vielen Reisen, die ich geplant hatte. Als erstes ging es für ein paar Tage nach Auckland, wo ich eine Freundin besucht habe. An Weihnachten hatte ich zum ersten Mal ein wenig Heimweh, da es hier einfach so anders ist. Bei 30 Grad haben wir statt vor dem Kamin, im Pool unserer Nachbarn gelegen. Aber das Heimweh war auch so schnell wieder weg, wie es gekommen war. Im neuen Jahr ging es dann zwei Wochen auf die Südinsel.
Ich habe eine Reise nur für International Students gemacht. Wir waren zum Beispiel in Kaikoura, wo ich mit Delfinen geschwommen bin. Das war bis jetzt das beste, was ich je gemacht habe.
In Queenstown war ich dann so verrückt und habe Bungee Jumping gemacht. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, weil es einfach ein unglaubliches Gefühl ist. Ich kann jedem Austauschschüler so eine Tour empfehlen, da man einfach so tolle Leute kennen lernt und die Südinsel einfach das Schönste in Neuseeland ist. Nach der Tour bin ich noch ein paar Tage bei einer Freundin in Christchurch geblieben.
Jetzt bin ich schon ein halbes Jahr in Neuseeland und mir geht es immer noch super. Mit meiner Gastfamilie könnte ich nicht mehr Glück haben und auf meiner Schule fühle ich mich auch sehr wohl. Ich könnte allen Schülern nur empfehlen ein Auslandsjahr zu machen, weil man einfach so viele Erfahrungen sammelt und so viele neue nette Leute kennen lernt.
Kia Ora!
Melina in Neuseeland